Montag, 4. November 2013

Kurz vor Schluss

Hei!

Eine knappe Woche noch bis zu Haus...

Nun ist es schon kalt hier - 8°C und es hat schon mehrmals gefroren.
Ich bin in Bergen seit vier Wochen und für die verbleibenden Tage, doch dazu später mehr.

Doch zurück in die Sonne....


Besuch und Gesllschaft  (Klickt einfach auf die farbigen Worte für geolog. Infos)
Anfang Juli hatte ich Besuch meines Sohnes, Bruder, Schwester und Michael, ein Freund.
Ich hatte ein paar Tage frei, so erklimmten wir den Kjerag.
Michel war mutig dabei und bekam die Belohnung mit guter Berechtigung.
Insgesamt 700hm sind einen SIKU - LKW wert!
Eine Bootstour auf eine der vielen kleinen Inseln im Stavanger- Fjord machten wir bei prächtigstem Badewetter.

So schnell wie der Besuch weg war,  bekam ich auch wieder junge Gesellschaft.
Joey, ein Student, arbeitete mit im Team für drei Monate.
Nachmittags gingen wir oft Kite- Surfen - ich hielt leider nur einmal bei schwachem Wind das Kite- und bestätigte, dass ich es erst an einer Schule versuchen sollte!
Freitags und Samstags musste ich nun nicht mehr allein durch das By (Stadt) ziehen, wobei wir es einmal schafften im Kicker 2 Stunden ungeschlagen zu sein - zugegeben die eine Hälfte der Gegner war einfach schlecht und die andere Hälfte hatte einigen Hopfenblütentee genossen.

Urlaub Schweden Storsjö
Mitte Juli fuhr ich zu einem Männerseminar nach Mittelschweden, auf einer Insel in einem See.
Thema war jeder für sich selbst.
Zwei Tage war ich allein auf einer Insel mit einer Plane als Dach, Streichhölzer, etwas zu Essen und einem Buch das nur Fragen stellte. Viele Fragen.
Es war eine gute Erfahrung - diese Ruhe und nur die Natur als Umfeld.

Auf dem Rückweg machte ich wieder Stop in Oslo und schaute mir ein paar Bar-Tresen näher an.

Hamburg und Vattenfall
Ende August fuhr ich für eine Woche nach Deutschland, wo mich kleine Jungenhände wartend und Augen freudestrahlend empfingen.
Ich fuhr die Vattenfall-Cyclassics mit und war mehr froh, unverletzt zu sein, als das dass Ergebnis gut war.
Spontan hatte ich ein Vorstellungsgespräch - Michel fegte die Werkstatt, während ich im Gespräch war - prompt bekam ich den Zuschlag!

Inneres Norwegen Sognefjord/Arnefjord

Ende September lernte ich Norwegen noch etwas nördlicher kennen.
Am Sognefjord verbrachte ich ein langes WE.
Der Sognefjord ist sehr weiter und tief ins Land gezogener Fjord mit üppiger Natur.

Es mangelte auch zu dieser Jahreszeit nicht an Touristen. Gefühlt nur deutsche Touristen!
Vielleicht deshalb; 1913 liess Kaiser Wilhelm der II eine Statue dort aufstellen, er verbrachte dort gerne seine Zeit während des Sommers.

In einem kleinen Arm des Sognefjord stand ich unter einem tosenden Wasserfall, durch den man hindurchschauen konnte und sah eine kleine Gruppe Wale!

Heim - Askøy
Im jetzt angekommen bin ich in Ask, auf Asköy in einer kleinen Ferien Hütte, einem echten Blockhaus ganz aus Stämmen, mit Ritzen, durch ddie es zieht und Schallschutz kein Begriff ist - aber!
Es ist total gemütlich hier und mit Blick auf Bergen, es gibt die Pyramide von Gizeh als Sauna und am ersten Abend , gerade als ich mich im Fjord abgekühlt hatte, sah ich das Nordlicht!
Unglaublich, aber grün!!!

Für eine dreitägige Montage für ein Ladengeschäft von Louis Vuitton fuhr ich mit meinem Boss nach Oslo.


Nein, ich entspanne nicht nur! Tagsüber bin ich brav am arbeiten.
In Bergen, ganz nah am Wasser und im Zentrum liegt mein aktuelles Bauvorhaben.
Von Demontage bis zur Küche haben wir alles neu gemacht in der Mitteletage eines Familienhauses.
Meine letzten Tage hier bin ich am Küche einbauen - das geht endlich mal wieder
aufs Tischlerherz - Konto.

Im Heimatland werd´ich resúmieren
und sehen, was daheim geblieben sind für Viren!
Gefallen hat es mir,
doch habe ich zu sorgen um mehr.




Gruß aus Bergen Toby



Der Besuch baute Häuser während ich nur erneuerte


Bootsausflug Stavangerfjord



 Kjerag
Kjerag

Kjerag


 Diese Brücke geht von Tunnel zu Tunnel an steilen Abhängen


Schweden Urlaub


Szene auf dem weg nach Oslo auf 900m

Hurtigrutbåt pa havn Bergen
Hurtigruten - Schiff in Bergen

Mittwoch, 12. Juni 2013

Kjerag! Nyheter fra Norge.

Bei Sonnenschein und unglaublichen 18°C bin ich am Sonntag mit meinen Arbeitskollegen zum Kjeragplateau aufgestiegen.

Der Kjeragbolten (Link) ist ein eingeklemmter Felsblock,über dem Lysefjord, er liegt zwischen zwei Felswänden über einem 1000m tiefen Abgrund.
Weiter Richtung Meer ist im selben Fjord der Preikestolen, siehe letzter Post.

Vor gut drei Wochen tanzte ich noch auf Hochzeiten in Tyskland...
Die Hochzeit meiner Schwester!
Nach dem Gläserklimpern und amüsantem Aufräumen packte ich in Hamburg meine Sachen, um meine Wohnung zu vermieten.
Um 7 Uhr morgens des  nächsten Tages war ich schon in Husum- wieder auf dem Weg nach Norwegen.

Seitdem habe ich viieel gearbeitet, viel Sonne gehabt und wenig geschlafen.
Viele der nachfolgenden Bilder habe ich abends gemacht- es ist oft taghell, obwohl die Uhr den nächsten Tag ankündet.
So auch gestern- ich war mit einem deutschen Freund nach der Arbeit Bouldern, und als ich auf die Uhr schaute war es... 0:15! Oha!

Wenn es eines gibt hier, dann ist dies guter Boulder Fels, so war ich gestern bereits das zweite mal unterwegs.

Am Wochenende konnte ich mit meinem Kollegen sehr gut von einem Club aus beobachten, dass es um 1 Uhr nachts nur dunkel-blau wurde , aber nicht komplett dunkel- das blau wird nun mit jedem tag heller, bis es mitte diesen Monats ... ich werde es sehen!
9 Stunden später ging es übrigens los zum Kjerag...

Als ich abends einen Ausflug Richtung Norden machte, passierte ich einen Tunnel, dessen Scheitelpunkt unglaubliche 223m u.d.M liegt.
Gestern habe ich die einfache Lösung erfahren; der Byfjord ist 150m tief (einfache Übers.:Stadtfjord, Fjord ist wie ein Bodden), und das, obwohl die Inseln noch sehr nah beieinander liegen.
Für ein Nordisches- Flachwasser- und -landkind unvvorstellbar, dass man nicht 500m laufen muss, um Bauchnabelhoch im Wasser zu stehen.

Von meiner Arbeit werde ich eine Bilder-reihe posten, wenn sie fertig ist...

Besonders freue ich mich schon auf den Besuch, den ich Anfang Juli bekomme.
Der "Michel mein Michel"

, Michael, Brüderle und Schwesterle schauen sich den "Norge-Stein" aus der Nähe an.














War recht luftig an den Füssen, aber keine Sorgen bis 1km unter mir !
 




Auch so entstehen Felsspalten!










Mittwoch, 15. Mai 2013

Preikestolen 

~ Predigstuhl  

Am Sonntag war ich auf diesem prominenten Felsen. 

Er befindet sich auf einer der benachbarten Schären, ich fuhr 40 Minuten mit der Fähre und weitere 20km und 300hm per Fahrrad, weiter zu Fuß auf Steinplatten und großen Steinen und über Schnee! 
Der kleine Strichmann auf dem ersten Bild , das bin ich
Das Wetter war sonnig, also musste ich an Massen von Wanderern vorbeihüpfen und erreichte das Ziel in knapp über der halben Zeit.
Die Temperatur betrug nur ca. 13°C max.  - das empfindet man hier schon als warm!
Es gibt laut Hörensagen nur schlechte Kleidung- kein schlechtes Wetter!

Jährlich kommen über 100.000 Wanderer auf den Preikestolen, das ist im Verhältnis zur Aufstiegs-Anstrengung und der Einwohnerdichte Norwegens sehr viel.
Der Preikestolen ist eine Felskanzel. die sich fast senkrecht 604m aus dem  Lyse- Fjord erhebt.

Norwegen 
ist ein einziger zerklüfteter Stein- so kommt es einem vor, wenn man aus einem Land kommt, in dem Muttererde und Sand en Masse vorhanden sind.
Die Landschaft ist sehr schroff und karg, was den Bauern damals schlechte Bedingung war, und sicher auch aktuell noch ist.
Zum Trotz des Steins reiht sich ein Tunnel an den anderen, denn dafür sind inzwischen die Mittel da.

Bevor der Ölboom den Aufschwung brachte war Norwegen einst ein relativ armes Land, nun ist es mit gutem Abstand das Land mit dem höchsten HDI - Human Development Index (gemessen am Pro- Kopf Einkommen und der Lebenserwartung, Bildungsgrad u.a.)

Vier Städte haben über 100.00 Einwohner, dies sind: Oslo (586.000), Trondheim, Bergen, Stavanger und Frederikstad.                                                                                                               
Im Vergleich mit deutschen Städten sind es kleine Städte- für die Norweger ist das DIE Welt!

Stavanger ist eine Stadt in der Provinz Rogaland und hat ca. 120.000 Einw., ist drittgrößte Stadt Norwegens.
Seit 1950 wurde die Wirtschaft bis zur Jahrtausendwende geprägt von vielen Konservenfabriken.                                                                                                                           
Viele internationale Ölfirmen haben ihren Sitz in Stavanger, darunter auch der größte norweg. Unternehmer.                                                                                                                                   
Große Teile der Indsutrie sind geprägt vom Öl, welches größtenteils 300km westlich vor der Küste gefördert wird.
Der Kraftstoff ist dennoch in etwa gleich teuer wie in Deutschland.


Klima:
Hier an der Küste ist das Klima beeinflusst vom Golfstrom. Im Winter bedeutet das milde Temperaturen im Sommer dafür relativ viel Feuchte und wenig T-Shirt Wetter.
Weiter landeinwärts ist die Temperaturamplitude stärker, sprich schöner Sommer (in Relation),
und kalter, trockener Winter.
Es gibt auch in niedrigen Höhenlagen Gletscher, da es hier im Vergleich mit den Alpen nie solch hohe Temperaturen erreicht werden in vergleichbaren Höhenlagen.

Für mich ist das akzeptabel,solange es min. 12°C hat, da ich mit heftiger Sonneneinstrahlung nicht harmoniere und den ersten Sonnenbrand kurz vor meiner Abreise nach Norwegen bereits eingesammelt hatte:-)

Kultur
 Im "Konzerthaus" der nach elctronischer Musik dürstenden ist es vergleichbar wie daheim, die Charts gibt es auch in dieser Provinz. Nur das Bier kostet glatte 10 €!
Der Preis hält die Jugend keineswegs vor dem eifrigen Verzehr fern- im Gegenteil- Drcukbetankung ist sprichwörtlich angesagt, da um drei Uhr nachts die Lokale schliessen! 
Da kommt der ein, oder andere Norweger auf die Idee, in einem Springbrunnen zu baden bei hitzigen Temperaturen von 6°C.

Die Norweger sind sehr multikulturell, bedingt u.a. durch Zuwanderung (Fachkräfte Ölindustrie).
Es gibt viele Deutsche und Russen, aber auch Briten und Iraner hier.

Die Norweger sind sehr stark ausgerichtet auf ihr Familienleben, da wird der Hammer um Punkt halb vier fallen gelassen!  ...so kam es , dass wir heute um vier vor verschlossener Tür standen und keine Bedienung der Kfz Werkstatt mehr erfuhren.
"In Deutschland gäb es sowas nicht!!!!! Nicht in einer Kfz-Werkstatt!!"

Anytime
Bisher habe ich fleissig Häusle ausgebaut für ein Frauen-Pärchen aus Deutschland, nachfolgend die Bilder der Wohnzimmer- Deckenkonstruktion.

Am Donnerstag um 4 Uhr morgens trete ich mit Thorsten (Boss) die Reise nach Hamburg an.
Am Dienstag nach Pfingstmontag werde ich wieder in das Königreich Norwegen zurückkehren.

Ich freue mich besonders auf die Hochzeit meines Schwesterchens!
Und auf meine Freunde, denen ich mal wieder in die Rippen stossen muss - und diese wehren sich hoffentlich- denn das vermisse ich hier schon nach 2 Wochen.

Hadet Toby


P.S.: Kommentare sind hiermit erlaubt!





Zum Vergleich: das winzige dort unten ist mit Sicherheit eine anschauliche 10m-Yacht!






Waldorfähnliches Gebäude am Start des Wanderweges in Holz100-Bauweise



Mit Dampfsperre.
Isolierung erfolgt per eingeblasenem Isofloc

Dienstag, 7. Mai 2013

Aaabfaaaahrt!

Schon vor etwa 2 Jahren war es mein Wunsch, nun endlich wird es wahr, ich werde ein neues Land nicht nur als Urlaubsland kennen lernen, sondern auch dort arbeiten.

 

Gesucht habe ich konventionell über das Internet und einen deutschen Arbeitgeber gefunden, der in Süd-Norwegen in der Stadt Stavanger mit ein paar Mann Häusle saniert und dämmt, es gibt aber auch Bautischler- Arbeiten und Neu- bzw. Innenausbauten.

 

Die Sachen sind fast gepackt.

Zuletzt noch die spezial Wünsche des Sohnes nach einem Mäuse-Konto erfüllen und Schlüssel ins Wasser werfen - dann gehts auf!

 

Mittags fahre ich mit dem Zug nach Kiel,  von dort mit meinem "Boss" per Kfz 

über Dänemark und mit der Fähre nach Kristiansand.

Weiter über schlangenlinien-artige Routen werden wir bis hoffentlich 2 Uhr nachts Stavanger erreichen. 

 

Route

 

Ich bin gespannt...

Gruß Toby

 

 


 

 

 

Die Räder stehen nie still.