Mittwoch, 15. Mai 2013

Preikestolen 

~ Predigstuhl  

Am Sonntag war ich auf diesem prominenten Felsen. 

Er befindet sich auf einer der benachbarten Schären, ich fuhr 40 Minuten mit der Fähre und weitere 20km und 300hm per Fahrrad, weiter zu Fuß auf Steinplatten und großen Steinen und über Schnee! 
Der kleine Strichmann auf dem ersten Bild , das bin ich
Das Wetter war sonnig, also musste ich an Massen von Wanderern vorbeihüpfen und erreichte das Ziel in knapp über der halben Zeit.
Die Temperatur betrug nur ca. 13°C max.  - das empfindet man hier schon als warm!
Es gibt laut Hörensagen nur schlechte Kleidung- kein schlechtes Wetter!

Jährlich kommen über 100.000 Wanderer auf den Preikestolen, das ist im Verhältnis zur Aufstiegs-Anstrengung und der Einwohnerdichte Norwegens sehr viel.
Der Preikestolen ist eine Felskanzel. die sich fast senkrecht 604m aus dem  Lyse- Fjord erhebt.

Norwegen 
ist ein einziger zerklüfteter Stein- so kommt es einem vor, wenn man aus einem Land kommt, in dem Muttererde und Sand en Masse vorhanden sind.
Die Landschaft ist sehr schroff und karg, was den Bauern damals schlechte Bedingung war, und sicher auch aktuell noch ist.
Zum Trotz des Steins reiht sich ein Tunnel an den anderen, denn dafür sind inzwischen die Mittel da.

Bevor der Ölboom den Aufschwung brachte war Norwegen einst ein relativ armes Land, nun ist es mit gutem Abstand das Land mit dem höchsten HDI - Human Development Index (gemessen am Pro- Kopf Einkommen und der Lebenserwartung, Bildungsgrad u.a.)

Vier Städte haben über 100.00 Einwohner, dies sind: Oslo (586.000), Trondheim, Bergen, Stavanger und Frederikstad.                                                                                                               
Im Vergleich mit deutschen Städten sind es kleine Städte- für die Norweger ist das DIE Welt!

Stavanger ist eine Stadt in der Provinz Rogaland und hat ca. 120.000 Einw., ist drittgrößte Stadt Norwegens.
Seit 1950 wurde die Wirtschaft bis zur Jahrtausendwende geprägt von vielen Konservenfabriken.                                                                                                                           
Viele internationale Ölfirmen haben ihren Sitz in Stavanger, darunter auch der größte norweg. Unternehmer.                                                                                                                                   
Große Teile der Indsutrie sind geprägt vom Öl, welches größtenteils 300km westlich vor der Küste gefördert wird.
Der Kraftstoff ist dennoch in etwa gleich teuer wie in Deutschland.


Klima:
Hier an der Küste ist das Klima beeinflusst vom Golfstrom. Im Winter bedeutet das milde Temperaturen im Sommer dafür relativ viel Feuchte und wenig T-Shirt Wetter.
Weiter landeinwärts ist die Temperaturamplitude stärker, sprich schöner Sommer (in Relation),
und kalter, trockener Winter.
Es gibt auch in niedrigen Höhenlagen Gletscher, da es hier im Vergleich mit den Alpen nie solch hohe Temperaturen erreicht werden in vergleichbaren Höhenlagen.

Für mich ist das akzeptabel,solange es min. 12°C hat, da ich mit heftiger Sonneneinstrahlung nicht harmoniere und den ersten Sonnenbrand kurz vor meiner Abreise nach Norwegen bereits eingesammelt hatte:-)

Kultur
 Im "Konzerthaus" der nach elctronischer Musik dürstenden ist es vergleichbar wie daheim, die Charts gibt es auch in dieser Provinz. Nur das Bier kostet glatte 10 €!
Der Preis hält die Jugend keineswegs vor dem eifrigen Verzehr fern- im Gegenteil- Drcukbetankung ist sprichwörtlich angesagt, da um drei Uhr nachts die Lokale schliessen! 
Da kommt der ein, oder andere Norweger auf die Idee, in einem Springbrunnen zu baden bei hitzigen Temperaturen von 6°C.

Die Norweger sind sehr multikulturell, bedingt u.a. durch Zuwanderung (Fachkräfte Ölindustrie).
Es gibt viele Deutsche und Russen, aber auch Briten und Iraner hier.

Die Norweger sind sehr stark ausgerichtet auf ihr Familienleben, da wird der Hammer um Punkt halb vier fallen gelassen!  ...so kam es , dass wir heute um vier vor verschlossener Tür standen und keine Bedienung der Kfz Werkstatt mehr erfuhren.
"In Deutschland gäb es sowas nicht!!!!! Nicht in einer Kfz-Werkstatt!!"

Anytime
Bisher habe ich fleissig Häusle ausgebaut für ein Frauen-Pärchen aus Deutschland, nachfolgend die Bilder der Wohnzimmer- Deckenkonstruktion.

Am Donnerstag um 4 Uhr morgens trete ich mit Thorsten (Boss) die Reise nach Hamburg an.
Am Dienstag nach Pfingstmontag werde ich wieder in das Königreich Norwegen zurückkehren.

Ich freue mich besonders auf die Hochzeit meines Schwesterchens!
Und auf meine Freunde, denen ich mal wieder in die Rippen stossen muss - und diese wehren sich hoffentlich- denn das vermisse ich hier schon nach 2 Wochen.

Hadet Toby


P.S.: Kommentare sind hiermit erlaubt!





Zum Vergleich: das winzige dort unten ist mit Sicherheit eine anschauliche 10m-Yacht!






Waldorfähnliches Gebäude am Start des Wanderweges in Holz100-Bauweise



Mit Dampfsperre.
Isolierung erfolgt per eingeblasenem Isofloc

Dienstag, 7. Mai 2013

Aaabfaaaahrt!

Schon vor etwa 2 Jahren war es mein Wunsch, nun endlich wird es wahr, ich werde ein neues Land nicht nur als Urlaubsland kennen lernen, sondern auch dort arbeiten.

 

Gesucht habe ich konventionell über das Internet und einen deutschen Arbeitgeber gefunden, der in Süd-Norwegen in der Stadt Stavanger mit ein paar Mann Häusle saniert und dämmt, es gibt aber auch Bautischler- Arbeiten und Neu- bzw. Innenausbauten.

 

Die Sachen sind fast gepackt.

Zuletzt noch die spezial Wünsche des Sohnes nach einem Mäuse-Konto erfüllen und Schlüssel ins Wasser werfen - dann gehts auf!

 

Mittags fahre ich mit dem Zug nach Kiel,  von dort mit meinem "Boss" per Kfz 

über Dänemark und mit der Fähre nach Kristiansand.

Weiter über schlangenlinien-artige Routen werden wir bis hoffentlich 2 Uhr nachts Stavanger erreichen. 

 

Route

 

Ich bin gespannt...

Gruß Toby

 

 


 

 

 

Die Räder stehen nie still.